Convo Entwicklungszyklus – Teil 2

Anknüpfend an den PO-Beitrag ‚Von einer Idee zur Anforderung‘ wird in diesem Beitrag thematisiert, wie die gemeinsam entwickelte Vision zwischen dem Kunden, dem Product Owner und dem Team aus der Perspektive des Bereichs User Experience betrachtet und spezifiziert wird.

Für uns beginnt der Prozess nach der initialen Abstimmung mit dem Team, mit einem Anforderungs-Ticket, mit dem „UX-Label“.

Durch das Label „UX“ an einem Ticket, wird signalisiert, dass ein Konzept notwendig ist. Zunächst wird die aktuelle Lösung mit den neu erstellten Akzeptanzkriterien verglichen:

  • Möglichkeit die Vorschau in verschiedenen Endgeräterahmen anzuzeigen
  • Die Farbgebung des Formulars und der Hintergründe kann individuell angepasst werden
  • Überarbeitetes Design
  • Möglichkeit einer LIVE-Vorschau

Sind die geforderten Funktionen schon vorhanden oder sind neue hinzugekommen?
Im nächsten Schritt wird im UX-Skill ein grobes Konzept (meist bestehend aus mehreren Lösungsvorschlägen) erarbeitet, das dem Produktteam präsentiert wird.

Wir stellen uns Fragen wie: „An welcher Stelle in der Anwendung sollte man zwischen den Endgeräten wechseln?“, „Wie wird die eigentliche Vorschau angezeigt?“ und „Wo sollte die Darstellung des Formulars angepasst werden?“. Links, rechts, oben, unten, zentriert, untereinander, nebeneinander, aneinandergereiht oder getrennt – alle Möglichkeiten werden durchdacht. Manche werden schnell wieder verworfen, da Nutzer:innen Erwartungen an das Verhalten von Komponenten oder die Positionierung von Elementen haben.

Andere Entwürfe wiederum werden weiter verfeinert, Gestaltungsgesetze und psychologische Kenntnisse werden mitbeachtet. Hierbei berufen wir uns auf gleiches Design für funktionsähnliche Bausteine. Damit geben wir den Nutzer:innen Sicherheit und erreichen ein schnelles Verständnis von der Anwendung. So kann man zum Beispiel in allen Convo-Menüs mit „+“ und „-“ auf- bzw. zuklappen.

Je nach Komplexität des Tickets werden erneut drei bis fünf fein ausgebarbeitete, aber nicht finalisierte Entwürfe, dem Team vorgestellt. Diese sind nicht detailgenau, da sonst ein Entwurf schnell als Endlösung angesehen wird, der nicht verändert werden darf. Doch genau das soll ein Entwurf sein, eine Grundlage, um eine Diskussion zu führen, um die Kreativität anzukurbeln und ein gemeinsames Verständnis festzuhalten.

Nachdem die Entwürfe mit dem Team besprochen und weiterentwickelt wurden, werden die Vor- und Nachteile abgewogen und es werden Aufwände abgeschätzt. Zudem wird geprüft, ob die Lösungsvorschläge die geforderten Akzeptanzkriterien erfüllen und die technische Machbarkeit überprüft.

Die präferierten Ideen werden verfeinert und ergänzt. Bis das vorerst finale Ergebnis entsteht. Vorerst, weil wir nun das Feedback von den Nutzer:innen einholen, um unsere Idee zu validieren.
Besonders wichtig sind Nutzertests, wenn wir gemeinsam entscheiden neue Wege zu gehen, aus bestehenden Mustern herauszubrechen und Gelerntes infrage zu stellen. Wir entwickeln Lösungen, die bisher nicht bekannt oder erlernt sind. Hier ist die Gefahr groß mit den unkonventionellen Ideen zu scheitern. Aber wer nichts wagt… ihr wisst schon selbst 😉

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